Der Badersee bei Grainau ist ein kleiner See, der aber einen ganz eigenen Charakter hat. Es herrscht dort eine zauberhafte, fast magische Stimmung.
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"Es ist nicht alles Gold, was glänzt", könnte die Sage um den Badersee bei Garmisch überschrieben sein: Ein Hirtenjunge fand einst einen vermeintlichen Schatz, der sich aber als fahles Blei entpuppte. Der Heimatkundler Peter Schwarz kennt die ganze Geschichte.
Der Glanz hat den Hirtenjungen geblendet. Und tatsächlich glänzt der Badersee mit seinem glasklaren Wasser ganz besonders prächtig. Man möchte meinen, die Spiegelung auf seiner Oberfläche sei die Wirklichkeit. Der Badersee friert niemals zu, er führt sein eigenes Leben. Unabhängig von der Außentemperatur hat er das ganze Jahr über eine Temperatur von acht Grad.
Zauberhafter See
Die Entstehung des Sees, der tiefer ist als man glauben möchte, hat mit den höchsten deutschen Bergen zu tun , die über ihm thronen: dem Waxenstein und der Zugspitze. Der Geologe Johann-Peter Orth erklärt, was sich vor 4.000 Jahren ereignet hat. Angeblich kam es durch eine Katastrophe zur Entstehung des Sees. Mächtige Teile der Zugspitze brachen aus dem Fels, donnerten zu Boden und schufen den Krater für den Badersee. Der füllte sich mit Grundwasser auf.
Aber auch wissenschaftliche Erklärungen können diesem besonderen Ort seinen Zauber nicht nehmen. Und der besteht nicht nur das Wasser betreffend, von dem Einheimische auch als "lebendes Wasser" sprechen. Um den See herum verläuft ein Pfad, und auch von dem wird behauptet, er sei magisch. Und diese Magie zeige sich etwa in den wunderlich geformten Wurzeln, für die der Grainauer Bildhauer Karl Buchwieser einen ganz besonderen Blick hat.
Sie müssen ihn ansprechen, die Wurzeln - so, wie sie da liegen. Oft ist es ihm aber auch schon passiert, dass er eine schöne Wurzel sieht, sie aufhebt und sie sich bei näherer Betrachtung als etwas ganz anderes entpuppt. Magie, die verblasst, wenn der Mensch ihrer habhaft werden will.
Sei mir gegrüßt, du Juwel der Seen!
Im Kranz um dich die Tannenwipfel stehen,
Das Schneefeld von der Alpenkrone blinkt.
Des lauten Tages Lärm und wildes Toben
Vergeht, ein Träumen in die Seele sinkt.
Quelle: br-online